Lösungen
Optimierung vorhandener Mittel
Wirtschaftsplan
Der Wirtschaftplan ist das Konzept für die optimale Unterhaltung / Erhaltung des Straßennetzes über mehrere Jahre. Die jeweils optimale Maßnahme wird zeitlich festgestellt und zur Durchführung zum optimalen Zeitpunkt vorgeschlagen.
Der von der GSA ermittelte Wirtschaftsplan basiert auf einem eigens entwickelten Optimierungskonzept. Bei diesem Optimierungskonzept werden einerseits die Risikostrecken minimiert. und zugleich der Wert des Straßenkapitals (als Teil des Infrastrukturvermögens) maximiert.
Budgetplan
Der Budgetoptimierungsplan ist ein Steuerungselement für die Verwendung der vorhandenen Erhaltungsmittel. Der Budgetoptimierungsplan zeigt also, für welche Maßnahmen die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel am günstigsten eingesetzt werden sollten.
Die systematische Erstellung von Erhaltungsprogrammen nach Nutzen-Kosten-Faktoren ist fester Bestandteil von RoSy®PMS. Im Laufe von über 33 Jahren wurde dieses Programm entwickelt und ständig verfeinert. Heute ist RoSy®PMS eines der meistangewendeten Arbeitswerkzeuge für Straßenwirtschaftlichkeitsanalysen weltweit.
Im Rahmen eines Optimierungsprozesses wird für jeden einzelnen Unterhaltungsabschnitt eine Vielzahl von Maßnahmenkombinationen kalkuliert (bis zu 1000 unterschiedliche Kombinationen je Unterhaltungsabschnitt). Für jede Maßnahme wird ein Nutzen-Kosten-Faktor berechnet. Dieser NK-Faktor bildet die Grundlage für die Reihenfolge bei der Auswahl der einzelnen Unterhaltungsmaßnahmen. Einflussfaktoren sind z.B. Verkehrsbelastung, erwartete Nutzungsdauer, Investition, Straßenkapital, etc.
Risikostrecken sind solche Strecken, bei welchen die kostengünstigsten Maßnahmen nicht mehr realisiert werden können.

Einsatzbereiche
– Straßen und Wirtschaftswege
– Prüfen der Eignung von Dünnbelägen
– Straßen mit zunehmendem Schwerlastverkehr
– Prüfen der Tragfähigkeit von Umleitungsstrecken
– Feststellung von Schwachstellen im Untergrund
– Tragfähigkeit als Basis für Beweissicherung

Tragfähigkeitsmessungen mit dem dynamischen Fallgewichtsgerät
Das Prinzip der Fallgewichtsdeflexionsmessung ist einfach:
Man lässt ein Gewicht auf die zu untersuchende Fahrbahndecke fallen und misst die dadurch entstandene Verformung (Deflexion).
Fallgewichtsdeflexionsmessungen ermöglichen die Bestimmung des strukturellen Zustandes der Fahrbahndecke und der Tragfähigkeit des Untergrundes (des E-Moduls). Durch die Kombination der Messergebnisse mit unter anderem der Zahl der Achsbelastungen lässt sich obendrein die Restnutzungsdauer der Fahrbahndecke und die benötigte Deckschichtdicke für eine Verlängerung der Restnutzungsdauer um eine bestimmte Zeit ermitteln.
Prinzipiell können Fallgewichtsdeflexionsmessungen auf allen vorkommenden Fahrbahndecken, ja sogar auf ungebundenem Material vorgenommen werden.
Bei Messungen an bituminösen Schichten ist es erforderlich, auch die Temperatur des Asphaltes in einer Tiefe von ca. 4 cm zu prüfen.
Die Lufttemperatur wird automatisch aufgezeichnet.
Radwegemanagement
Das Instrument für den nachhaltigen und wirtschaftlichen Erhalt von Radwegenetzen
Als eigenständiges Kataster erfassen unsere Experten die für Sie hinreichende Datentiefe der Be- und Zustandsdaten Ihrer Radwege.
Alle erforderlichen Instandsetzungs- und Reparaturmaßnahmen lassen sich auf diese Weise über mehrere Jahre bedarfsorientiert feststellen und fortschreiben.
Für zukünftige Unterhaltungsmaßnahmen erhalten Sie so den optimalen Er- und Unterhaltungsbedarf Ihres gesamten Radwegenetzes.
Fortschreibung der Straßendaten für die kommunale Doppik
In der Buchhaltung werden Straßen, ebenso wie viele andere Güter, linear abgeschrieben.
Die meisten Straßenschäden verhalten sich jedoch nicht so – somit reduziert sich der Wert des Straßennetzes schneller als von der Doppik angenommen.
Die Folge: Die bilanzierten Werte stimmen nicht mehr mit den realen Werten überein.
Das Straßennetz zählt zu den größten Vermögenswerten einer Kommune. Grund genug, diesem Einzelposten besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Die gesetzlichen Grundlagen sehen vor, Vermögensgegenstände regelmäßig (min. alle 3-5 Jahre) durch eine körperliche Inventur aufzunehmen.
Bei der Erfassung sind Beschädigungen und Mängel festzuhalten, auf die Inaugenscheinnahme darf deshalb nicht verzichtet werden.
Die dadurch gewonnenen Informationen unterstützen Sie vor allem bei der Bestimmung der Höhe und der Entwicklung Ihres Straßenvermögens.
Darüber hinaus besteht bei einer detaillierten Schadenerfassung die Möglichkeit, ein Pavement Management System (PMS) zu etablieren. Ein PMS versetzt Sie u. A. in die Lage, verschiedene Budgets zu kalkulieren, Konsequenzanalysen durchzuführen und den wirtschaftlich sinnvollsten Einsatz Ihres Budgets zu planen. Mit RoSy®PMS haben Sie das ideale Steuerungsinstrument zur Erfüllung Ihrer gesetzlichen Verpflichtungen zur Verfügung. Vorgeschriebene Angaben sind z.B. Feststellung des Instandhaltungsbedarfes,
Anpassung der Restnutzungsdauer oder Notwendigkeit von Sonderabschreibungen.

WKB Wiederkehrende Beiträge
Einige Bundesländer haben sich bereits seit längerem dazu entschieden, sogenannte wiederkehrende Straßenausbaubeiträge zu erheben, bspw. Rheinland-Pfalz und Thüringen. In weiteren Bundesländern wie Hessen, Schleswig-Holstein, Bayern und auch Nordrhein-Westfalen wird derzeit über eine Einführung diskutiert.
Im Rahmen der Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen legen die Kommunen jedes Jahr alle umlagefähigen Straßenbaukosten auf alle Grundstückseigentümer der Gemeinde um. Als Alternative zu den einmaligen Straßenausbaubeitrag, die in der Regel bezogen auf eine bestimmte Baumaßnahme erhobenen werden, lässt sich derart die Planung des Straßenaus- und -umbaus nachhaltig in Teilen gegenfinanzieren.
Wirtschaftliche und stadtentwicklungspolitische Faktoren spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Interessen der Anlieger. Zum einen werden die Kosten im Rahmen von Straßenausbaumaßnahmen verstetigt, wohin gegen bei einmaligen Beiträgen unerwartet hohe Kosten auf den Einzelnen zukommen. Zum anderen wird der derzeitigen Entwicklung in Bezug auf steigende Kosten für den Straßenunterhalt sowie der zunehmenden Verschlechterung der kommunalen Infrastruktur entgegen gewirkt.
Die Vorausleistungen im Rahmen der wiederkehrenden Beiträge werden nach der voraussichtlichen Beitragshöhe für das laufende Jahr bemessen, sprich der erwarteten Kostenentwicklung. Hierfür sind die Kenntnis eines aktuell und hinreichend detailliert beschriebenen Straßenzustandes sowie weiterer Parameter (wie z.B. Verkehrsbelastung, Klassifizierung, Bauweise, Flächen…) nötig. Auf dieser Grundlage lassen sich verlässliche Prognosen des aktuellen Straßenzustandes in die Zukunft vornehmen („Schadenentwicklungsmodelle“), um den optimalen Eingreifzeitpunkt und mehrjährige Bauprogramme ermitteln sowie die Konsequenzen des wirtschaftlichen Handelns aufzeigen zu können.
Im Idealfall werden die Verantwortlichen bei einer wesentlichen Kernaufgabe der Verwaltung unterstützt, das Infrastrukturvermögen zu erhalten.
Hierbei können wir Sie aufgrund unser umfangreicher Projekterfahrungen in dem Zusammenhang beraten und unterstützen.